Sie wollen ganz gezielt, Ihre Webseite oder Ihren Onlineshop im Ranking auf die hinteren Plätze verweisen? Sie haben kein Interesse an Aufmerksamkeit im Netz? Kontaktfreudige Besucher sind Ihnen lästig? Zeit und Geld in ansprechenden Content investieren? Tzzz, nicht mit Ihnen. Suchen Sie nach weiteren Möglichkeiten, Ihre Bemühungen in der Suchmaschinenoptimierung zunichte zu machen? Dann werfen Sie einen Blick auf diese Liste: Suchmaschinenoptimierung 18 No Gos – die besten Maßnahmen für ein schlechtes Ranking!

So einfach geht’s!

Allgemeine No Gos in der SEO

Google wird richtig böse, wenn man Webseiten manipuliert und Besucher täuscht – getreu der Unternehmensdevise „don’t be evil“. Um zu wissen, was man in der Suchmaschinenoptimierung so richtig schön falsch machen kann, greift man einfach (virtuell) zu den Richtlinien für Webmaster, die im Googleschen Supportbereich abrufbar sind. Oder anders gesagt: So (Verzeichnung!) pinkeln Sie Google ans Bein:

1. Cloaking

Die Anforderungen von Suchmaschinen und Usern in einer Webseite zu vereinen, kann schon recht mühselig sein. Warum dann nicht die Webseite „zielgruppengerecht“ aufsplitten und eine HTML-Version für Google bereitstellen und eine Flash-Variante für die Besucher einrichten? Hört sich gut an? Hört sich nach Cloaking an. Steht Google überhaupt nicht drauf. Also, besser die Finger von unterschiedlichen Webseitenversionen und sich die Mühe machen, für Suchmaschinen UND User optimieren.

2. Automatisch generierte Inhalte

Puh, jetzt steht man doch vor der Herausforderung, Content anzufertigen. Keine Zeit. Keine Lust. Kein Geld. Da Menschen durchaus bequem (auch in finanzieller Hinsicht) sind, kommen automatisch generierte Inhalte gerade recht. Die Programme sind fix und laufen ohne eigenes Zutun. Das Beste: Dem User wird beim Lesen der Texte nicht langweilig, denn dank der wahllos zusammengewürfelten Textblöcke muss er sich den Sinn des Inhalts selbst erschließen. Toll!

3. Versteckter Text

Weil ich Sie ja nun nicht einfach mit der unerledigten Aufgabe der Contenterstellung alleine lassen möchte, komme ich schnell zum Punkt: Text verstecken! So nerven Sie den User nicht mit übermäßigen Wiederholungen oder gar sinnlosen Phrasen (gääähhnn…) und haben dennoch reichlich Stoff für Suchmaschinen zusammengestellt. Wie Sie am besten vorgehen können? Weißer Text auf weißem Hintergrund, Text außerhalb des sichtbaren Bereichs, Text hinter Bildern versteckt und Text in Schriftgröße 0.

4. Rich Snippet Spam

Den Zorn Googles – in Form von Penalties – zieht man ganz einfach mit manipulierten Rich Snippets auf sich…herrlich einfach! Man muss lediglich eine kleine Änderung im Quellcode vornehmen und schon werden Inhalte in den Rich Snippets der SERPs mit vermeintlich zahlreichen Bewertungssternchen und Auszeichnungen beworben.

Die genannten Maßnahmen – und einige mehr – sind in erster Linie konkrete Manipulationen, die Google als Verstoß gegen die Webmasterrichtlinien wertet und entsprechend bestrafen kann. Abgesehen davon kann man bei der Suchmaschinenoptimierung aber auch einfach Fehler machen, weil man es etwa nicht besser weiß. Im folgenden Abschnitt möchte ich hierzu konkret werden:

Bloß nicht! Die größten Fehler in der Onpage Optimierung

Unmittelbar an der Webseite gibt es viele Gefahrenstellen, die zu einem schlechten Ranking verhelfen. Ich habe mich einmal auf die wichtigsten No Gos der Suchmaschinenoptimierung aus den Onpage Bereichen Technik und Inhalt konzentriert.

Ups, jetzt ist Ihnen doch glatt entgangen, was die Onpage Optimierung alles für Bereiche umfasst? Werfen Sie noch mal kurzfristig einen Blick auf meinen Artikel zu den Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung und frischen Sie Ihr Basic-SEO-Wissen auf.

Technik

5. Flash, Splash, AJAX

Boah, wow, krass… tönt es von Seiten der User. Mh, neee… meint die Suchmaschine. Zwar kann Google mittlerweile Flash lesen. Und auch für AJAX gibt es Anwendungen, damit die Inhalte für Suchmaschinen indexierbar sind. Ergibt sich aus den visuellen oder interaktiven Elementen für den User aber nicht die ultimative Experience, sollte man auf Flash, Splash und Co. verzichten bzw. die Elemente reduzieren. Man verliert nicht nur jene Besucher, die den Flash-Player deaktiviert haben oder auch nicht, aber dennoch von den Anwendungen genervt sind und sie wegklicken, sondern auch die smarten User, da animierte Flash- und Splash- und AJAX-Programmierungen weniger flexibel auf unterschiedliche Bildschirmgrößen angepasst werden können – und damit für den Smartphonenutzer flöten gehen. Für die textorientierte Suchmaschine sollte man außerdem bei den Navigations- und Menüpunkten auf Flash verzichten.

Darüber hinaus machen diese Anwendungen den Quellcode fett, was zu langen Ladezeiten führt, für die viele User nicht die Geduld haben! Im Übrigen eine wunderbare Möglichkeit, die Bounce Rate zu erhöhen und lästige Besucher loszuwerden.

6. Kryptische URLs und Session-IDs

Vielleicht entwickelt irgendwann irgendwer aus kryptischen Parametern in URLs eine eigenständige Sprache, die man dann fleißig in täglichen Unterrichtsstunden erlernen kann. Bis dahin sind kryptische URLs überflüssig – ebenso wie Session-IDs.

7. Fehlende 301-Weiterleitungen

„Dieser Inhalt ist leider nicht mehr verfügbar. Verharren Sie doch bitte noch einige Zeit auf dieser toten Seite und drehen Sie Däumchen, bis Sie der Geistesblitz trifft und die gewünschte Information – wie richte ich 301-Weiterleitungen ein – Ihren Kopf erfüllt.“

Besser ist: Der User bekommt gar nicht mit, dass er von der angeforderten URL auf eine andere Seite geleitet wird. Tote Seiten sollten daher unbedingt mit einer 301-Weiterleitung eingerichtet werden. Alles andere nervt!

8. Seiten mit verschiedenen URLs

Den User kümmert es meist kaum, ob z.B. die Startseite über die URL mit und ohne „www“ erreicht wird, Suchmaschinen schon eher. Gleiches gilt für Seiten, die mit und ohne Trailing Slashes, Klein- und Großschreibweise oder in verschiedenen Ansichten (z.B. Druck- oder PDF-Versionen) dargestellt werden. Ein Ärgernis, vor allem mit Blick auf Duplicate Content.

9. Canonical-Tag bei der Paginierung auf Seite 1 setzen

oder: rel=“next“ und rel=“prev“ nicht setzen! Paginierte Seiten 2, 3, 4…n in einer Shopkategorie lassen Webmaster gerne durch den Canonical-Tag auf Seite 1 verweisen. Die Idee: Allen Linkjuice auf der ersten, wichtigsten Kategorieseite bündeln. Das Problem: Seite 2 bis Seite n sind keine Duplikate der ersten Kategorieseite, für die der Canonical-Tag ursprünglich gedacht ist.

Inhalt

10. Content – schlecht & doppelt

Von verstecktem Inhalt haben wir ja bereits gelernt, dass der bei Suchmaschinen schlecht ankommt. Sowohl bei Suchmaschinen als auch bei Usern kommt darüber hinaus inhaltlich schlechter Content an, der unter Umständen sogar mit anderen Inhalten identisch oder sehr ähnlich ist. Wer also keine Lust hat, Mehrwert zu kreieren oder Duplicate Content „produziert“, in dem er z.B. lediglich die Herstellerbeschreibung zu einem Produkt online stellt anstatt einzigartige Beschreibungen zu verfassen, der hat erfolgreich ein großes No Go in der Suchmaschinenoptimierung umgesetzt. Herzlichen Glückwunsch! Und ja, besonders bequem machen es sich vor allem Onlineshopbetreiber bei der Contentherstellung, allerdings lohnt es sich, die Komfortzone zu verlassen und Risiken einzugehen.

11. Keyword-Stuffing

Alternativ zum versteckten Text kann man mit dem Keyword-Stuffing etwas weniger subtil vorgehen, und dem User bzw. der Suchmaschine den Keyword-Hammer deutlich sichtbar über den Kopf ziehen. Das macht Freude!

12. Keywords vergessen

Aber: Zu viel ist zu viel und zu wenig ist zu wenig. Was für eine Logik! Während das Keyword-Stuffing etwa so aufdringlich ist, wie ein Hunderudel in einer Metzgerei, muss man deswegen die Schüsselbegriffe auch nicht wie den kleinen Finger vor der Kreissäge verstecken. Frei nach dem Motto: Der Leser erschließt sich die Thematik schon selber. Macht er nicht, macht auch die Suchmaschine nicht! Also, immer Keywords (in Maßen) verwenden.

13. Fehlende Meta-Tags

Man kann sich viel Zeit sparen, in dem man die Tags für Title, Description und Alt-Attribute bei Bildern einfach frei lässt. Man kann sich damit aber auch Ranking und Traffic sparen.

14. Unausgeglichenes Bild-Text-Verhältnis

Großflächige oder viele Bilder, gestochen scharf, ein neuer Blickwinkel auf die Welt: Ja, ja, Bilder und ihre Tausend Worte. Die stehen und sprechen für sich alleine. Aber in der Suchmaschinenoptimierung ein echtes No Go, wenn Bilder nur für sich sprechen und ausreichend Textmenge fehlt.

Geht’s noch? Tabus der Offpage Optimierung!

Offpage Optimierung… hui hui hui… hier haben / hatten manipulativ geprägte Webmaster wahrlich ihre Freude mit Linkkauf und -tausch und versteckten Links und vielem mehr. Ähnlich wie in der Onpage Optimierung ist aber auch keiner in der Offpage Optimierung perfekt, sodass durchaus (echte) Fehler abseits manipulativer Maßnahmen passieren können.

15. Zu viele ausgehende Links

Beim Backlinkaufbau darf man kein Kekse verteilender Wohlfahrtsverband sein, der selber nur von Luft und Liebe lebt. Für das Ranking der eigenen Webseite ist es daher nicht hilfreich, wenn zu viele Links auf andere Webseiten verweisen – also den LinkJuice von der eigenen Seite wegführen. Leider kann man den Ausgleich zu vieler ausgehender Links nicht durch die vermehrte interne Verlinkung schaffen. Das können nur eingehende Backlinks externer Seiten.

16. Unseriöse Links

Wer nicht Marktführer für Virenprogramme und Trojaner werden möchte, sollte tunlichst Verlinkungen zu unseriösen Seiten vermeiden, die derlei schädliche Funktionen oder andere unseriöse Angebote bereit halten. Hilfreich sind hierbei regelmäßige Überprüfungen der Backlinks.

PS: Diesen Gedanken kann man 1:1 auf irrelevante Webseiten übertragen. Stichwort: Themenrelevanz!

17. Identische Ankertexte

Immer und immer und immer wieder dasselbe. Selbst der schönste Song hängt einem nach dem 100. Mal zu den Ohren heraus. So ähnlich ergeht es Suchmaschinen mit identischen Ankertexten. Es lohnt sich daher, die alte Schallplatte auszutauschen.

18. Schneller Linkaufbau

Schnelligkeit ist nicht immer ein Vorteil. Suchmaschinen vermuten hinter einem schnellen Linkaufbau einen Versuch, das Ranking der Webseite zu manipulieren. Kurze Zeit und viele Backlinks – ein absolutes No Go in der Suchmaschinenoptimierung!

18 No Gos der Suchmaschinenoptimierung reichen noch nicht, um das Ranking vollends ins Desaster zu stürzen? Bitte, versuchen Sie es doch einmal mit belanglosen Überschriften, fügen Sie fehlerhafte Disallow-Befehle in die robot.txt ein und ignorieren Sie Nutzer von mobilen Endgeräten. Richtig lustig wird es, wenn Sie…Moment! Sie wollen gar nicht auf Ranking-Plätze, Traffic und Conversions verzichten? Dann schicke ich Sie mal ganz schnell zu meinem Artikel „Suchmaschinenoptimierung 23 relevante Tipps“. Dort fasse ich die wichtigsten Ratschläge für ein erfolgreiches Ranking und zufriedene Besucher/Kunden übersichtlich zusammen.