… und weitere praktisch und einfach umsetzbare Ratschläge.
In diesem Artikel habe ich für Sie die wichtigsten Tipps und Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung zusammengefasst, mit denen das Ranking von Webseiten und Onlineshops nachhaltig verbessert werden kann. Da jeder Tipp für sich genommen schon ganze SEO-Romane füllen kann, sind die in dieser Auflistung enthaltenden Grundlagen nur im Wesentlichen beschrieben. Ausführlicher schreibe ich unter anderem hier über die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung.
Contents
Allgemeine Tipps für die Suchmaschinenoptimierung
1. Analysen
Analysen finden im Grunde zu jedem Zeitpunkt eines Webprojekts statt. Man analysiert zu Beginn Zielgruppen und Wettbewerb sowie die wichtigsten Suchbegriffe, später dann das Surfverhalten der Besucher und die Absprungrate. Und die fortlaufende beziehungsweise regelmäßige Messung der wichtigsten KPIs (Key Performance Indicators) ist entscheidend für den Erfolg. So können Optimierungsmaßnahmen überprüft und ggf. erneut angepasst werden. Gleichfalls merken Sie Veränderungen innerhalb der Branche und der Suchmaschinen und können auf diese rechtzeitig reagieren. Schließlich ist nichts konstant.
Mein Tipp zu den Analysen: Die Analysen nicht vernachlässigen – auch wenn viele Messdaten abschreckend wirken können. Aber jede Veränderung ist in den Messungen sichtbar!
2. Zielgruppe
Seine Zielgruppe – und potenzielle Kunden – zu kennen, sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber oftmals nicht – oder nicht ausreichend. So haben sich viele Webmaster mit ihrer Zielgruppe nicht eingehend beschäftigt und können ihre Webseite und ihre Angebote gar nicht genau auf die Bedürfnisse ausrichten. Man muss die Zielgruppe kennen, verstehen und ihre Sprache sprechen.
Mein Tipp zur Zielgruppe: Machen Sie sich auf die Suche in Foren oder Blogs der Zielgruppe. Hier sprechen die Menschen frei, teilen ihre Meinungen und Wünsche, Ansprüche oder Sorgen. So lernen Sie viel über die Bedürfnisse und können zielgerichtete Inhalte erstellen.
Kleiner Extra-Tipp: Wenn Sie Ihre Zielgruppe kennen, „erstellen“ Sie einen Prototypen, ein Muster Ihres typischen Webseitenbesuchers und Kunden. Definieren Sie einen Namen, demographische Daten, einen typischen Tagesablauf und Ansprüche. Diesen fiktiven Kunden können Sie sogar personalisieren und ein passendes Bild suchen, es ausdrucken und als „Erinnerung“ neben den Computer stellen. So haben Sie Ihre Zielgruppe tatsächlich immer vor Augen und berücksichtigen die Bedürfnisse bei wichtigen Entscheidungen.
3. Organisches Wachstum
Suchmaschinen, natürlich allen voran Google, mögen nichts, was in irgendeiner Form und Weise künstlich erscheint. Weder beim Seitenwachstum noch beim Backlinkaufbau. Man sollte sich daher immer um einen organischen Wachstum bemühen. Sorgen Sie also dafür, dass regelmäßig „kleinere“ Mengen Content und Links die Webseite erweitern.
Mein Tipp für organisches Wachstum: Schaffen Sie eine solide Basis bei Content und Backlinks, mit der die Webseite starten kann und arbeiten Sie fortlaufend an frischen Inhalten und qualitativ hochwertigen Verlinkungen mit unterschiedlichen Linktexten.
4. Mehrwert im Fokus
Suchmaschinen wollen ihren Nutzern die bestmöglichen Ergebnisse liefern. Daher sollte man sich bei der Erstellung der Webseite, Angebote und Inhalte auch an diesem Prinzip orientieren: Der Fokus sollte immer auf dem Mehrwert für den Besucher liegen und nicht, ob Suchmaschinen an einer bestimmten Stelle ein bestimmtes Keyword lesen wollen. Sicherlich gilt es sich an den Anforderungen der Suchmaschinen zu orientieren – sonst gäbe es auch die Suchmaschinenoptimierung nicht –, aber wenn man sich derart verbiegt, dass User keinen Nutzen aus den Seiten ziehen können, ist das Ziel verfehlt.
Meine Tipps, wie Sie Mehrwert schaffen: Nehmen Sie sich Zeit, das Thema zu recherchieren und den Content zu erstellen – nicht jeder kann gute Texte schreiben oder informative Videos drehen, Grafiken erstellen, etc. Sorgen Sie für exklusive Inhalte, die übersichtlich und formal korrekt dargestellt werden, den User direkt ansprechen („Sie, ja genau Sie!“) und im Idealfall regelmäßig aktualisiert werden, sodass der Besucher sowohl „auf dem Laufenden bleibt“ als auch einen Grund hat, die Seite erneut zu besuchen und etwas Neues erfährt.
5. SEO als Prozess betrachten – Geduld wahren
In über 15 Jahren Suchmaschinenoptimierung treffe ich immer wieder Menschen, unwissende und unbelehrbare, die meine Arbeit beziehungsweise die meiner Kollegen als „einmalig“ betrachten. Eine Webseite oder ein Onlineshop gehen an den Start und sollen gefühlt schon am nächsten Tag in den Top-Positionen gelistet sein – am besten dauerhaft! So funktioniert die Suchmaschinenoptimierung aber leider nicht. Ein neues Angebot oder ein neuer Text sind direkt online, aber nicht direkt auf einer guten Rankingposition. Das braucht Zeit, man muss ggf. mehrere Optimierungen an einer Seite durchführen, bis man zum idealen Ergebnis kommt. Und auch dann können Wettbewerber oder Änderungen der Suchkriterien die Bemühungen wieder auf Null setzen.
Mein wichtigster Tipp zur Suchmaschinenoptimierung: Geduld bewahren und SEO als Prozess verstehen! Ein Haus, das man einmal gebaut hat, bleibt auch nicht über Jahrzehnte ohne „Baustellen“. Mal muss man die Dachziegel erneuern, mal zieht es unter den Fenstern entlang, mal bröckelt die Fassade.
6. SEO ist nur EIN Teil des Online Marketings
Die Suchmaschinenoptimierung mit ihrer Onpage und Offpage Optimierung stellt nur einen Teil des Online Marketings dar, welches zum Interneterfolg eines Unternehmens führt. Ergänzt wird SEO durch Search Enginge Advertising (SEA – Suchmaschinenwerbung), Affiliate Marketing, Social Media Marketing und einiges mehr. Und da sich die Teildisziplinen und Maßnahmen unter einander ergänzen und beeinflussen, sollte man alles ganzheitlich betrachten.
Tipps für die Onpage Optimierung
Nun wird es endlich Zeit, tatkräftig zu Werke zu gehen. Hier habe ich Tipps und Maßnahmen aufgeführt, die Sie direkt an Ihrer Webseite oder Ihrem Onlineshop durchführen können. Empfehlenswert ist das Lesen dieser Liste BEVOR das Webprojekt gestartet wird, damit schon die Vorbereitungen und Planungen suchmaschinenfreundlich erfolgen. Viele Tipps können aber auch im Nachhinein umgesetzt werden, um das Ranking zu verbessern. Und sicherlich fordert die Suchmaschinenoptimierung nach ihrem dynamischen Wesen auch regelmäßige Verbesserungen, sodass Sie die Tipps immer wieder anwenden sollten.
Technik
7. Domain
Domainname
Der Domainname ist im Idealfall kurz und einprägend und beschreibt gleichzeitig das Unternehmen beziehungsweise das Projekt unter Berücksichtigung des wichtigsten Keywords. Also etwa www.seo-agentur.de. Weil sich aber jede SEO-Agentur SEO-Agentur nennt, sollte hier entweder der Agenturname (z.B. www.seo-agentur-mustermann.de) eingearbeitet oder ein lokaler Bezug (z.B. www.duesseldorfer-seo-agentur.de) geschaffen werden. Bei der Domainwahl unbedingt auch die Top-Level-Domains berücksichtigen – .de, .com, .net, .biz, .org, .info und so weiter!
Da derlei Domainnamen je nach Branche bereits vergeben oder aber sehr ähnlich zur Konkurrenz klingen können, gilt es bei der Wahl mit Kreativität ans Werk zu gehen. Brainstorming, Mind-Maps und dergleichen können in jedem Fall nicht schaden. Idealerweise kennt man bereits seine Zielgruppe und kann deren Suchverhalten in die Namensgebung einfließen lassen.
Domainaufruf
Die Domain kann wahlweise mit oder ohne „www“ angesteuert werden – um Duplicate Content zu vermeiden, sollte man sich für eine Schreibweise entscheiden und die andere Variante vor allem in den Webmaster Tools als „Default“ kennzeichnen.
8. URL
Breadcrump-URLs
URLs sollten in jedem Fall sinnvoll strukturiert sein – also etwa aus „Startseite-Kategorie-Subkategorie“ bestehen, so genannte Breadcrump-URLs. Das schließt sprechende URLs mit ein, denn kryptische Parameter und Session-IDs sind weder für User noch für Suchmaschinen hilfreich.
Keywordplatzierung in URLs
Sprechende URLs beinhaltet nach Möglichkeit das Hauptkeyword der jeweiligen Seite. So wissen Suchmaschinen und User was sie erwartet.
9. Hosting
Ohne ein stabiles Hosting kann man im Grunde sämtliche andere SEO-Bemühungen sein lassen. Denn was nützt ein kreativer, frische Content, wenn die Webseite immer wieder unerreichbar ist oder zusammenbricht? Beim Hosting sollte man daher auf einen zuverlässigen Anbieter setzen, und weniger auf große Kosteneinsparungen hoffen. Als Serverstandort empfiehlt sich das Land aus dem die meisten Seitenaufrufe kommen – nicht nur aus Sicht der Ladezeiten und Relevanz fürs Ranking, sondern ebenso in Bezug auf Datenschutzbestimmung.
10. Quellcode
Ein schlanker Quellcode hilft die Ladezeiten der Webseite zu optimieren und den Crawlern, die Inhalte schneller zu indexieren. Doch auch ein korrekter Quelltext ist wichtig, um Funktionalität zu gewährleisten und damit keinen Rankingverlust zu provizieren.
11. Ladezeiten
Die Ladezeiten der Webseite sind so enorm wichtig, für User und Suchmaschinen, dass deren Optimierung ein gesonderter Tipp geschuldet ist: Die Ladegeschwindigkeit der Webseite wirkt sich auf das Ranking aus, denn u.a. springen User bei langsamem Webseitenaufbau schnell wieder ab, was die Bounce Rate erhöht. Schnelle Ladezeiten können durch kleine Datenmengen, komprimierte Bilder und Grafiken sowie die Aktivierung von Caching erzielt werden. PageSpeed lässt sich weiterhin durch das Hosting, die Auslagerung von CSS und Javascript sowie die Reduzierung von Flash-Anwendungen optimieren.
12. Layout
Lesbarkeit
Beim Layout sollte unbedingt beachtet werden, dass alle Inhalte der Webseite von Suchmaschinen einlesbar sein sollten. Natürlich können Flash-Programmierungen oder ähnliches attraktiv für den User sein: Die Suchmaschine hingegen sieht nur eine leere Seite. So lassen sich auch keine wichtigen Keywords an prominenten Stellen platzieren. Insbesondere für die Startseite ein fataler Fehler, da es die wichtigste Seite ist, die Crawler indexieren sollen. Gleiches gilt für Frames und Logos, die einzig auf der Startseite platziert werden.
Formatierungen
Formatierungen sollten nach Möglichkeit vollständig aus der Webseite ausgelagert werden – in eine externe CSS-Datei. So werden Formatierung und Content von einander getrennt, was ein gutes Verhältnis zwischen indexierbarem Inhalt und Quellcode (Content to Code Ratio) begünstigt und das Indexieren beschleunigt.
Tabellen
Für ein gutes Inhalt-zu-Quellcode-Verhältnis sollte man bei der Layout-Gestaltung auf CSS und nicht auf Tabellen setzen. Die Verwendung von <table> führt zu viel Quellcode, ist veraltet und nicht suchmaschinenfreundlich im Sinne eines barrierefreien Zugangs zu Webseiten. Auch für sehbehinderte User, die ein Screenreader-Programm verwenden, sind Tabellen keine Wohltat, da jede Zeile und Spalte vorgelesen wird. Tabellen sollten daher nur dort eingesetzt werden, wo sie inhaltlich relevant sind und zur Information des Besuchers beitragen.
Logische Seitenstruktur
Die Navigation sollte einer logischen Seitenstruktur entsprechen und den User intuitiv und auf kurzen Wegen durch die Seiten führen. Zum einen sollte er durch die Navigation, egal von welchem Startpunkt (Startseite oder Unterseite) aus, schnell zum gewünschten Ziel gelangen (Angebotsanfrage, Kontaktformular, Bestellung, etc.). Zum anderen sollte er immer wieder schnell zur Startseite gelangen können. Eine flache Hierarchie mit wenigen Ebenen ist für den User übersichtlicher als zahlreiche verschachtelte Unter- und Unter- und Unterkategorien, aus denen er nur durch „Return“ zum Ausgangspunkt zurück gelangt.
Brotkrumen legen
„Breadcrump“-Navigation bietet dem User bestmögliche Orientierung, da ihm hier die Navigation seine Position innerhalb der Webseite aufzeigt: Startseite – Blog – Suchmaschinenoptimierung Tipps.
Erreichbarkeit des Hauptmenüs
Es wirkt recht unwichtig, aber für die Usability ist es äußerst wichtig: Die Hauptmenüpunkte sollten von jeder Unterseite aus stets zu erreichen sein. So findet der User immer die wichtigsten Navigationspunkte wie Startseite, Kontakt, oder Service – ein Plus für die Benutzerfreundlichkeit der Webseite.
Interne Verlinkung – form follows function
Um den User schnellstmöglich zu gewünschten Conversion zu führen, muss eine starke interne Verlinkung berücksichtigt werden. Dabei sollte gilt es immer das Ziel im Blick zu haben, ganz nach dem zielorientierten Prinzip „form follows function“. Das Ziel sollte maßgeblich für die interne Verlinkung sein. Wichtigste Themen- bzw. Produktseiten aus der Kategorie sollten in der jeweiligen Unterseite aufgeführt sein. Wenn PageRank auf die Unterseiten vererbt wird, ist das ein weiterer Bonus.
Menüpunkte als Textlinks
Textlinks sind die bessere Wahl für die Navigation. Buttons, Flash und Javascript sind für die Suchmaschinen nicht hilfreich. Wer darauf nicht verzichten kann oder will, sollte zumindest die Alternativ-Tags aussagekräftig ausfüllen. Hover-Effekte – Vergrößerungen der Navigationspunkte durch Cursor – lagert man am besten in der CSS-Datei aus.
14. Interne Verlinkung
Thematische Zuordnung
Die interne Verlinkung basiert nach Möglichkeit auf einer sinnvollen Webseiten-Struktur, die in eine Sitemap gegliedert ist. So gelingt eine thematische Zuordnung der verschiedenen Seiten, um die interne Verlinkung sinnvoll vorzunehmen.
Linkjuice vererben
Wer intern clever verlinkt, liefert seinen Unterseiten wertvollen Linkjuice – auch als RankingPower bekannt – von der Startseite oder Hauptkategorien. So können auch Unterseiten gut ranken, ohne externe Backlinks zu haben. Hier gilt es, wie im Punkt „Backlinks“ noch näher beschrieben wird, auf unterschiedliche Linktexte zu achten.
Tote Links umleiten
Links, die auf eine nicht mehr vorhandene Seite verweisen, sollten unbedingt umgeleitet werden, damit der Linkjuice erhalten bleibt.
Inhalte
15. Keywords
Keywords analysieren und definieren
In der Regel sollte Keywords nach dem Suchvolumen und der Konkurrenz auswählen. Niedriges Suchvolumen ist hier ebenso schlecht wie eine hohe Konkurrenz, daher wäre eine Mischung aus gutem Suchvolumen und wenig Konkurrenz empfehlenswert. Sich auf Nischenkeywords zu konzentrieren, kann erfolgreicher und lukrativer sein als die Optimierung auf Top-Schlüsselwörter, da diese zeitaufwendiger und kostspieliger wäre.
Bei der Auswahl der geeigneten Keywords empfiehlt es sich, diese Begriffe in Suchmaschinen einzutippen. Man sollte zum einen die Konkurrenz kennen, und ggf. von ihr „abschreiben“, zum anderen aber den Wettbewerb analysieren. Bei starken Keywords ranken meist auch starke Webseiten in den Ergebnislisten. Diese zu „überholen“ ist meist recht aufwendig, sodass man hier – wie bereits erwähnt – zu alternativen Keywords greifen sollte.
Unbedingt beachten: Die 2. Seite der Ergebnislisten schaut sich kaum ein User an – also lieber auf Seite 1 zu einem weniger häufig gesuchten Keyword ranken, als zu einem starken Begriff nicht aufgerufen zu werden.
Haupt- und Nebenkeywords für jede Seite festlegen
Keywords sind für nahezu jeden Schritt in der Optimierung einer Webseite wichtig: Bei der Wahl der Navigationspunkte, bei der Contenterstellung, bei den Meta-Daten, bei den Linktexten und sprechenden URLs. Man sollte sich also ein breites Portfolio an passenden Keywords zusammensuchen, Haupt- und Nebenkeywords für die gesamte Webseite und jede Unterseite definieren und diese clever einbauen. Auch jeder neue Inhalt, Bilder und Videos sollten mit entsprechenden Schlüsselwörtern beschrieben werden.
16. Content
Inhalte können in sehr unterschiedlicher Form auf einer Webseite auftauchen – als Text mit diversen unterschiedlichen Darstellungsformen (Interview, Artikel, Ratgeber, Checkliste, etc.), als Bild, Spiel, Video, Audiodatei und vieles mehr. Bei allem gilt „Hochwertigkeit“ als Muss. Inhalte sollten stets einzigartig sein und dem User in irgendeiner Form etwas „Neues“ bieten. Denn andernfalls hat er keinen Grund, nicht doch eine andere Webseite zum gleichen Thema aufzurufen – und Konkurrenz findet man in nahezu jeder Branche und Nische, sodass ein Wechsel ein Leichtes wäre.
Qualität vor Quantität
Kurz um: Qualität sollte vorherrschend sein, Quantität ist zweitrangig beziehungsweise kommt im Sinne des organischen Wachstums im Laufe der Zeit von ganz allein. Ein guter Start für hochwertige Inhalte ist, sich zu überlegen, was die Zielgruppe erwartet. Daher sollte man sich zunächst auch vom SEO-Korsett aus Suchbegriffen, Keyword-Dichte und Semantik lösen. Schreiben Sie für den Leser! Denn wer „natürlich“ schreibt, wird automatisch alle relevanten Informationen rund um das Hauptthema (Hauptkeyword) erwähnen, die auch Suchmaschinen für ein gutes Ranking finden wollen. Um Qualität durch Quantität zu ergänzen, sollte die Webseite fortlaufend durch hochwertige Inhalte wachsen.
Wichtig ist hierbei: Nicht steif versuchen, eine bestimmte Keyword-Dichte einzuhalten. Keyword-Stuffing sollte man aber auch nicht betreiben. Also möglichst unter 5 % Keyword-Dichte bleiben.
Keywords mit Mehrwert verbinden
Wer ein Keyword für einen Inhalt (Unterseite) definiert und dieses Thema umfassend bearbeitet, erfüllt automatisch die Kriterien für Mehrwert und Themenrelevanz. Wichtig ist aber dennoch zu überprüfen, ob die Informationen und Inhalte tatsächlich einen Nutzen für den User erfüllen beziehungsweise dem Zweck der Webseite dienlich sind. Denkbare wäre hier zum Beispiel eine Übersicht zu einem bestimmten Thema, neue Informationen zu einem Thema oder das Aufzeigen verschiedener Seiten zu einem Thema. Vielleicht gelingt auch die besonders einfache Darstellung eines komplexen Sachverhalts oder die Themeneinordnung in spezielles Hintergrundwissen.
In diesem Zusammenhang sollte man durchaus einen Blick auf die Konkurrenz riskieren – nicht um Abzuschreiben, sondern um zu wissen, was die eigenen Inhalte darüber hinaus bieten sollten.
Kleiner Tipp: Jede Unterseite bzw. ihr Thema sollte nach Möglichkeit in den Gesamtkontext der Webseite eingeordnet werden – also z.B. die Suchmaschinenoptimierung als Disziplin des Online Marketings und die Onpage Optimierung als Teil der Suchmaschinenoptimierung. Aber Vorsicht vor Redundanz!
Struktur, Aufbau und Lesbarkeit
Vor allem Texte sollten in ihrer Form und in ihrem Aufbau den allgemein geltenden Regeln der Stilistik folgen und gut strukturiert sein. Überschriften und Bilder können dem Text Struktur geben und helfen dem Leser gleichzeitig beim Lesen am Bildschirm, da dies deutlich schwieriger für das menschliche Auge ist als in Papierform. Man sollte weiterhin mit mehreren Absätzen, Aufzählungen und anderen Gestaltungsmethoden wie fett gedruckter oder kursiver Schrift arbeiten. Natürlich nicht in übermäßiger Form, sodass der Effekt verwässert. Bei sehr langen Texten ist ein Inhaltsverzeichnis oder eine Themenübersicht hilfreich.
Schriftart und -größe sollten so gewählt sein, dass eine gute Lesbarkeit möglich ist. Selbige sollte auch nicht durch Werbung gestört werden. Inhalte sollten also immer direkt nach dem Aufruf erscheinen und nicht erst nach dem Wegklicken des Pop-up-Fensters.
17. Überschriften
H1 ist einmalig
Es gibt nur eine H1-Überschrift im gesamten Text der Seite. Gut optimierte H1-Überschriften beinhalten das Keyword der Seite an möglichst vorderster Position.
H2 bis H6 für die Gliederung
Über die weiteren H2- bis H6-Überschriften kann der Text gegliedert werden. Es gilt: Die größere Zahl der H-Überschrift bildet eine Subkategorie der kleineren H-Überschrift. Soll heißen: H3 ist die Subüberschrift innerhalb des Abschnittes, über dem die H2-Überschrift steht. Wie häufig die H2, H3, H4… Überschriften innerhalb eines Textes verwendet werden, ist grundsätzlich irrelevant. Nur sollte man immer die Struktur im Blick behalten.
Synonyme in H2 bis H6 verwenden
In den H2- bis H6-Überschriften sollten verwandte Suchbegriffe zum Keyword oder Nischenkeywords verwendet werden.
18. Bilder / Grafiken / Multimedia
Aussagekräfte Medien nutzen
Bilder und Grafiken können gezielt eingesetzt werden, um einen Text optisch aufzulockern und das Gesagte zu betonen. Dabei sollten natürlich aussagekräftige Bilder verwendet werden, die die inhaltliche Botschaft unterstreichen. Auch Slideshows, Videos, Umfragen oder Präsentationen können eingearbeitet werden.
Keywords in Beschreibung verwenden
Multimedia-Dateien sollten einen beschreibenden Dateinamen erhalten, sodass zum Beispiel Bilder in der Bilder-Suche von Google zum jeweiligen Keyword auftauchen. Weiterhin unterstützt ein ausgefüllter alt-Tag die Suchmaschinenoptimierung, weil es die Relevanz der Datei zum Keyword herstellt.
Auf Dateigröße achten
Die Seite sollte mit großen Dateien nicht überladen werden, da diese wiederum die Ladezeit verlängern. Bilder, Grafiken und andere Elemente sollten daher gezielt und in komprimierter Form eingesetzt werden.
19. Meta-Daten
Meta-Tags ausfüllen
Würde man die Meta-Daten Title und Description nicht explizit ausfüllen, würden ihre Positionen in den Ergebnislisten nicht frei bleiben, denn Google „sucht“ sich passende Stellen aus der Seite heraus. Meist aber nur jene Textpassagen, die das Keyword „umlagern“ und nicht sonderlich ansprechend formuliert sind. Man sollte Title und Description daher immer individuell formulieren. Schließlich ist es der berühmte erste Eindruck, den ein Suchende von einer Webseite erhält und entscheidet, ob sie einen Klick wert ist.
Individuelle Title erstellen
Jede Seite der Webseite verdient einen individuellen Title, der das jeweilige Keyword enthält. Der lesbare Bereich des Titles in den Suchergebnislisten ist auf 60 Zeichen begrenzt. Title der Startseite und Hauptkategorien sollten beschreibend sein und das Brand stärken. Auf den Unterseiten kann man auf einen Brand-Bezug im Title verzichten. Auf Stoppwörter wie „ein, eine, einer, der, die, das“ kann man durchaus verzichten.
Klickfreundliche Description formulieren
Auch die Description – Meta-Beschreibung – sollte für jede Seite individuell formuliert werden – prägnant und klickfreundlich, also zum „Weiterlesen“ animierend. Und das alles in 150 Zeichen, denn auch die Beschreibung ist nur zu einem gewissen Teil lesbar in der SERP.
Tipps für die Offpage Optimierung
Im Idealfall sorgen die erstklassigen Inhalte auf Ihrer Webseite automatisch und völlig mühelos für Verlinkungen im Web. Dennoch möchte ich Ihnen einige Tipps für den Linkaufbau mit auf den Weg geben:
Klassischer Linkaufbau
Wenn man es denn so nennen kann, befasst sich der klassische Linkaufbau mit dem Generieren von Backlinks, also Verlinkungen mit anderen (externen) Webseiten. Hierbei gibt es immer mehr Faktoren zu berücksichtigen, denn insbesondere Google versucht mit mehr „Qualitätsmerkmalen“ für Backlinks das wahllose Verlinken unterbinden und Spam beziehungsweise manipulative Maßnahmen in der Suchmaschinenoptimierung ausmerzen.
20. Backlinks
Themenrelevanz beachten
Als Qualitätsfaktor für Backlinks gilt zunehmend die Themenrelevanz. Besser sind noch themenrelevante Links von Webseiten der gleichen Branche oder Nische und am besten sind Links von starken Autoritätsseiten der Branche.
Vielfalt in Link- und Domainpopularität
Bei der Backlinkstruktur müssen Link- und Domainpopularität berücksichtigt werden. Vereinfacht gesagt: Achten Sie auf unterschiedliche Links mit guter Qualität, die von unterschiedlichen Domains kommen. Das ist in jedem Fall besser als 1.000 Links von schlechter Qualität.
Unterschiedliche Linktexte formulieren
Wer verlinken möchte – intern und extern – muss bei der Formulierung der Ankertexte Kreativität beweisen. Linktexte sollten sich nicht wiederholen, beschreibend und weniger beschreibend sein. Man braucht also eine gute Mischung bei den Linktexten und man kann durchaus auch mal „hier“ und „klick“ verwenden.
Qualität ist besser als Quantität
Qualität geht vor Quantität gilt auch bei den Backlinks. Unbedingt vermeiden sollte man automatisierte Lösungen. Besser sind wenige gut ausgewählte Links mit hohem Wert als zahlreiche Links von schlechten Seiten.
Unterseiten verlinken
Man sollte nicht nur die Startseite und Hauptkategorien bevorzugt verlinken, sondern auch immer wieder Unterseiten. Das entspricht einer natürlichen Linkstruktur, denn nicht jede Link gebende Webseite empfiehlt immer nur die Startseite einer Internetpräsenz.
Natürlichkeit beachten
Ein guter Linkaufbau ist natürlich und kontinuierlich. Das sieht auch die Suchmaschine so und bevorzugt daher keine Webseiten, deren 1.000 Backlinks innerhalb von zwei Tagen entstanden sind.
„Moderner Linkaufbau“
Die immer weiter wachsende Bedeutung von sozialen Netzwerken in der Informationssuche und Kommunikation ist auch bei den Suchmaschinen nicht unbemerkt geblieben, zumal diese verstärkt versuchen, individuelle Ergebnisse für den Suchenden zu liefern. Schon vor einigen Jahren sind daher die sogenannten Social Signals präsent geworden – Posts, Tweets, Likes und Shares. Dass es sich bei diesen Social Signals um einen Faktor handelt, der das Ranking von Webseiten in den SERPs positiv beeinflusst, wird von Google anhaltend verneint. Man hat jedoch festgestellt, dass die Webseiten auf den Top-Platzierungen in der Regel auch immer viele Social Signals aufwiesen. Unabhängig davon ist eine Präsenz in den sozialen Medien wie Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat oder Foren und Portalen durchaus für die allgemeine Aufmerksamkeit, die Markenbildung und Kundenbindung sehr wertvoll. Nicht zuletzt kommt Traffic über die Posts und Tweets auf die Unternehmensseite. Darüber hinaus können aus den Posts, Tweets und Shares wieder „echte“ Verlinkungen durch externe Webseiten entstehen, die wiederum das Ranking positiv beeinflussen.
21. Social Signals generieren
Leider reicht es nicht, nur „dabei zu sein“. Um nicht nur Fans in sozialen Medien zu gewinnen, sondern diese auch zu einer (positiven) Interaktion mit dem Unternehmen oder der Marke zu animieren, bedarf es mehr als einer zweiten Presseschleuder. Denn nicht selten werden News, Blogartikel und Pressemeldungen, die das Unternehmen auf der Internetseite veröffentlicht, einfach über das Social Web erneut verbreitet, ohne dass der Fan oder Follower einen Nutzen daraus ziehen kann, Fan oder Follower zu sein. Denn als solcher erhofft er sich vor allem eines: Hintergrundwissen; Zusatzinformationen und spezielle Inhalte, die er auf der Webseite nicht bekommt. Inhalte sollten daher nicht nur speziell für Facebook und Co. aufbereitet sein, sondern darüber hinaus zur Interaktion anregen – seien es haarsträubende Thesen, die diskussionswürdig sind, attraktive Gewinnspiele (fast schon der Klassiker und mitunter etwas langweilig, aber „Gewinne, Gewinne, Gewinne“ lockt die User immer noch) oder Kuriositäten und Lustiges. Die Form der Informationen kann sehr unterschiedlich sein und man muss sich auch nicht scheuen, neue auszuprobieren. Wichtig ist, dass Informationen und Inhalt zum Unternehmen passt UND DEN ZWECK ERFÜLLT. Das schließt eine Zielvereinbarung für die Social Media Aktivitäten zwingend mit ein.
Ausführlicher befasse ich mich mit dem Thema in meinem Artikel „Social SEO – Definition, Mythos & Nutzen“.
SEO Tipps für Online Shops
22. Shop Optimierung
Die Shop Optimierung ist deutlich umfangreicher als die SEO für reguläre Webseiten, vor allem weil man es mit 100.000 generierten Seiten oder mehr zu tun hat. Und sicherlich bedarf die SEO für Online Shops an anderer Stelle eine ausführliche Beschreibung, um das hier aber weiterhin kurz und knapp zu halten, ist folgendes zu beachten:
Fehlerfreie Templates & Programmierungen
Die Templates sollten sauber und suchmaschinenfreundlich programmiert sein, damit der Shop nicht unnötig verlangsamt wird. Weiterhin ist eine gute Programmierung der Templates wichtig, um Anpassungen und Erweiterungen später unkompliziert und möglichst schnell übernehmen zu können.
Dynamische URLs mit wenigen Parametern
Wer nicht mit sprechenden URLs arbeitet, sondern dynamisch erstellen lässt, sollte darauf achten, dass sie kurz gehalten werden und nur wenige Parameter enthalten sind. Hierbei sollte ausgeschlossen werden, dass eine Seite unterschiedenen URLs erreichbar ist, was bei der Verwendung von Parametern durchaus vorkommen kann. Auszuschließen sind auch die Session-IDs, zumindest bei der Indexierung durch Crawler.
Indexierung von relevanten Seiten
Die Indexierung von tausenden Seiten dauert natürlich sehr lange. Es ist daher wichtig, dass man zum einen uninteressante Seiten wie Ergebnisseiten interner Suchanfragen von der Indexierung ausschließt und zum anderen, dass alle wichtigen Seiten über interne Verlinkungen erreichbar sind.
Performance & Ladezeiten & Hosting
Performance ist bei Shops ein wichtiges Stichwort, denn die Datenmenge der Verkaufsseiten ist natürlich enorm und damit eine Schwachstelle kurzer Ladezeiten. Hinzu kommt, dass Shop-Besucher gerne an unterschiedlichen Stellen des Shops unterwegs sind und schon mal mehrere Artikel vergleichen oder sich direkt über Versandbedingungen informieren. Ein schlanker Quellcode ist daher ebenso unablässig wie ein schnelles Hosting auf einem stabilen Server.
Einzigartige Produktbeschreibungen – Duplicate Content vermeiden
Eine weitere Schwachstelle von Shops ist der Content, der im Grunde aus den allgemeinen Beschreibungstexten der Hersteller besteht – vorausgesetzt man betreibt keinen Shop mit Unikaten. Der Umstand ist einfach der Menge an Produkten geschuldet. Individuelle Produktbeschreibungen für über 100.000 Artikel? Die Zeit und Muße – und vielleicht auch das Können – hat man als Shopbetreiber nicht unbedingt. Das ändert aber nichts an der Bedeutung von guten Inhalten – für Suchmaschinen, die kein Interesse an Duplicate Content oder zu kurzen Beschreibungen haben, und für potenzielle Kunden, die sich von einem Shop auch eine beratende Tätigkeit bei der Produktauswahl erhoffen, die aber mit Herstellertexten, die auf allen Shops zu finden sind, nicht gegeben ist.
Content produzieren lassen
Shopbetreiber haben die Möglichkeit, Content selber herzustellen, bestehende Herstellerbeschreibungen umzuformulieren, Inhalte produzieren zu lassen oder zumindest die Optionen für Kunden zu verbessern, ihre Inhalte (Bewertungen) zu den Produkten abzugeben, um so Content zu generieren.
Was die Suchmaschinenoptimierung für Shops so herausfordernd macht? Einen Einblick in die Thematik gebe ich in meinem Artikel zur „Shop SEO“.
Tools für die Suchmaschinenoptimierung
Optimieren kann man nur, wenn man die Schwachstellen kennt. Also muss man bei der Suchmaschinenoptimierung die geleisteten Maßnahmen auch auf ihre Wirkung prüfen. Analysen und Controlling gehören folglich zum täglichen Handwerkszeug des SEOs und Webmasters. Die Branche bietet zahlreiche Softwares und Tools an, die für die Suchmaschinenoptimierung wichtige Kennzahlen und Messdaten liefern, die man anschließend natürlich noch zu interpretieren hat. Ein Grundlage kann man sich mit teilweise kostenlosen Programmen schaffen – einige will ich hier vorstellen.
23. SEO-Tools – die Basics
Suchmaschinen und Unternehmen bieten eine Reihe hilfreicher, teilweise kostenloser, Tools an, die die Suchmaschinenoptimierung vereinfachen. Einige ausgewählte will ich Ihnen hier kurz vorstellen.
Google Search Console
Früher noch als Webmaster Tools bekannt bietet die kostenlose Google Search Console hilfreiche Analysen und Daten unter anderem zu Suchanfragen über die Webseite, wichtige Keywords, den Site-Impressions, der Click-Through-Rate (CTR) sowie zur Verlinkung.
Google Analytics
Ihren Traffic haben Sie mit Google Analytics im Blick. Die gemessenen Daten bilden für viele Maßnahmen eine wichtige Grundlage und lassen sich auch in andere Dienste wie etwa AdWords integrieren.
Google Page Speed Insights
Das Tool hilft Ihnen die Ladegeschwindigkeiten Ihrer Webseite zu überprüfen. Das Tool zeigt Möglichkeiten auf, den PageSpeed zu verbessern und damit die Besucherzahlen zu erhöhen.
An weiteren wichtigen Tools und Software interessiert? Mein Artikel „Suchmaschinenoptimierung Software“ gibt einen interessanten Überblick.
Was haltet Ihr von PageSpeed, der Bedeutung von Social Signals oder der Themenrelevanz als Qualitätsmerkmal für Backlinks? Wirklich wichtig, oder habt Ihr andere Tipps für die Suchmaschinenoptimierung? Lasst es mich wissen…